Schweißausbrüche, Unwohlsein und das Gefühl innerlich zu verbrennen?
Unter diesen und anderen Symptomen leiden Frauen in den Wechseljahren. Allein in Deutschland befinden sich ca. 12 Mio. Frauen im Alter zwischen 40 und 59 Jahren potenziell in ihren Wechseljahren und leiden im Schnitt vier bis zehn Jahre lang unter den Symptomen.
Doch was genau sind eigentlich die „Wechseljahre?“
Die Wechseljahre werden durch eine Umstellung des Hormonhaushalts im Körper ausgelöst. Dies geschieht, da die meisten der Eizellen der Betroffenen verbraucht sind und die Eierstöcke schrittweise ihre Arbeit einstellen. Es kommt zu Schwankungen der Hormonproduktion, bis schließlich nur noch sehr wenig Östrogen gebildet wird. Die hormonellen Veränderungen sorgen für eine unregelmäßige Periode, die schließlich ganz ausbleibt und den Beginn der sogenannten Menopause markiert[1].
Wechseljahre lassen sich in drei Phasen einteilen (Prä-Menopause kann zusätzlich vor der Peri-Menopause eingeordnet werden). In der Peri-Menopause verkürzt sich der Zyklus und die Regelblutung bleibt immer wieder aus. Die Hormone Progesteron und Östrogen werden in der Phase nicht mehr regelmäßig produziert. Die Peri-Menopause beginnt häufig bereits 4-10 Jahre bevor die Menopause eintritt. Frauen leiden zu dieser Zeit besonders häufig (u.a.) unter Schlafstörungen und Nachtschweiß. Außerdem treten oftmals Stimmungsschwankungen auf. Die Menopause markiert das Stattfinden der letzten Regelblutung. Der Zyklus bleibt für ein Jahr aus und die letzte Phase der Wechseljahre beginnt. Sie wird Post-Menopause genannt und ist von dem dauerhaften Ausbleiben der Periode gekennzeichnet. Frauen können nun nicht mehr schwanger werden. In den späten Wechseljahren empfinden viele Frauen besonders starke Hitzewallungen. Dies geschieht durch den vermehrt sinkenden Östrogen-Spiegel und die steigenden FSH-Werte (Follikel-stimulierendes Hormon, gehört zur Gruppe der Sexualhormone). Weitere häufig auftretende Symptome sind (u.a.) Blasenentzündungen, Gelenkschmerzen und Depressionen[2].
Die Symptome der Wechseljahre werden sehr individuell von der betroffenen Person empfunden und die Gefühlslage wird oftmals auch von verschiedenen Faktoren wie beispielsweise dem Auszug der Kinder beeinflusst. Einige Frauen erleben die Wechseljahre hingegen als kaum bis gar nicht belastend[3].
Gesellschaftlich werden Wechseljahre als eine eher unbeliebte Thematik angesehen und mit dem Altern der Frau assoziiert. Einige Menschen empfinden sie sogar als Zeichen der Unsexyness. Dabei erleben auch Männer Wechseljahre! Deshalb ist es so wichtig, über die hormonelle Entwicklung des Körpers und die Normalität dieses Verlaufs aufmerksam zu machen. Denn die Wechseljahre machen eine Person nicht aus- sie sind eine Station, die der Körper aufgrund von hormonellen Veränderungen durchläuft.
Einige Frauen sehen in ihren hormonellen Veränderungen auch Vorteile. Das Wegfallen der Periode und die Befreiung der Verhütung, durch das Ende der Fruchtbarkeit wird durchaus begrüßt. Selbstverständlich möchten wir in diesem Zuge auf die Wichtigkeit von Verhütung bezüglich der Übertragung von sexuellen Krankheiten aufmerksam machen.
Zum Teil setzen Frauen einen neuen Fokus und Prioritäten in ihrem Leben. Sie beginnen Wünsche zu verwirklichen und sehen in der Veränderung ihres Körpers einen Impuls, die Perspektive auf ihr Leben zu ändern. Auch die Karriere kann durch diesen Blick auf die Wechseljahre positiv beeinflusst werden. Gegen die zum Teil als sehr unangenehmen Symptome in den Wechseljahren kann mittlerweile etwas ausgerichtet werden. Beispielsweise kann mit dem EarCooler von Andelie bei Hitzewallungen durch thermische Impulse zum Wohlbefinden beigetragen werden.
Damit Sie die Wechseljahre auch als Chance sehen können!
[1] Profamilia 2015, 442
[2] Harlow, SD. et al. 2012, 1159–68; Hamoda H. 2017, 22–35
[3] Profamilia 2015, 442